IQNA

Eröffnung des Ram-Tempels und Aufforderung zum Boykott Indiens durch die islamische Welt

20:22 - January 24, 2024
Nachrichten-ID: 3009811
Mit der Verurteilung der Eröffnung des Ram-Tempels in Ayodhya forderten die pakistanischen Behörden aus Protest gegen den Anti-Islamismus der Regierung des Landes einen Boykott der indischen Regierung durch muslimische Länder.

Laut IQNA unter Berufung auf Anadolu verurteilte Pakistan die Eröffnung eines Hindu-Tempels in Indien an der Stelle einer Moschee, die 1992 von Hindu-Extremisten zerstört wurde und dies als Zeichen der zunehmenden Unterdrückung von Minderheiten und der Marginalisierung von Muslimen in Indien bezeichnet.

Der Ram-Tempel in Ayodhya, der am Montag vom indischen Premierminister Narendra Modi eingeweiht wurde, wurde auf einem Gelände errichtet, auf dem sich einst die Babri-Moschee aus dem 16. Jahrhundert befand. Die Zerstörung dieser Moschee führte zu Unruhen, bei denen 2.000 Menschen hauptsächlich Muslime ums Leben kamen.

Makel auf Gesicht der Demokratie Indiens

Die Eröffnung des Tempels ist ein langjähriges Versprechen der von Modi geführten hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Party (BJP), die es zu einem Teil ihrer politischen Kampagne machte. Hindus glauben, dass dieser Ort der Geburtsort von Ram ist, einem der Götter des Hinduismus.

Im Jahr 2019 entschied der Oberste Gerichtshof Indiens, dass das Land Hindus gehöre und bot Muslimen den Bau einer neuen Moschee an, doch mit dem Bau der Moschee wurde noch nicht begonnen.

Das pakistanische Außenministerium gab in einer Erklärung bekannt, dass der Bau dieses Tempels ein Makel auf dem Gesicht der indischen Demokratie ist. Das Ministerium warnte außerdem davor, dass auch andere Moscheen in Indien einer ähnlichen Bedrohung durch Schändung und Zerstörung ausgesetzt sind. Bezeichnenderweise sind immer mehr Moscheen, darunter die Gianavapi-Moschee in Varanasi und die Shahi-Eidgah-Moschee in Mathura mit ähnlichen Risiken der Zerstörung konfrontiert.

In der Erklärung wurde die internationale Gemeinschaft aufgefordert die wachsende Islamophobie, Hassrede und Hassverbrechen in Indien zur Kenntnis zu nehmen, die Teil der anhaltenden Bemühungen sind Muslime sozial, wirtschaftlich und politisch zu marginalisieren.

Forderung nach Sanktionen gegen Indien

Außerdem forderte Mashaal Hussain Malik, der Sonderassistent des pakistanischen Premierministers für Menschenrechte und Frauenförderung, islamische Länder auf Indien zu sanktionieren, weil es die Spuren der islamischen Zivilisation in diesem Land verwischt.

Er sagte, Modi nutze die Eröffnung des Tempels als politischen Trick, da seine Popularität aufgrund der Anti-Minderheiten-Politik und der Leistung seiner Regierung stark zurückging.

Er sagte, dass Hindus und Muslime jahrhundertelang in Frieden in der Stadt Ayodhya lebten, aber seit Modi in Indien die Macht übernahm erlitt die muslimische Gemeinschaft Verluste an Leben und Eigentum sowie die Zerstörung ihrer religiösen Stätten.

Meshaal betonte, dass die internationale Gemeinschaft der völkermörderischen Politik der indischen Regierung Aufmerksamkeit schenken muss, bevor es zu spät ist.

An der Eröffnung des Tempels nahmen etwa 8.000 Menschen teil, darunter Politiker, Wirtschaftsaktivisten und religiöse Autoritäten. Zur Sicherung der Stadt waren mehr als 10.000 Polizisten im Einsatz. Außerdem wurden die Sicherheitsmaßnahmen im ganzen Land verschärft, insbesondere in Gebieten in denen es in der Vergangenheit hinduistische Gewalt gegen Muslime gab.

Dieser fast 3 Hektar große Tempel ist ab heute, Dienstag, für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Tempelverwaltung sagte sie erwarte in den nächsten Monaten täglich 100.000 Besucher.

 

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