IQNA

Ermordung des palästinenischen Vaters durch israelische Streitkräfte bei Versuch, Sohn vor Arrest zu bewahren

22:35 - January 13, 2023
Nachrichten-ID: 3007602
TEHERAN (IQNA) – Die israelischen Besatzungsmächte hatten auf einen palästinensichen Vater geschossen und ihn getötet, als er versucht hatte, die Inhaftierung seines Sohnes in al-Quds zu verhindern.

Das palästinensische Gesundheitsministerium hatte mitgeteilt, dass der 41-jährige Sami Awni Harbi Aslan am Donnerstag im Flüchtlingslager Qalandia, das sich in einem Vorort des besetzten Ost-Jerusalems befindet,  in den Brustkorb geschossen worden und kurz darauf für tot erklärt worden war.

Nach Augenzeugenberichten in palästinensischen Medien hatte Aslan versucht, seinen Sohn davor zu schützen, vom israelischen Militär gefangengenommen zu werden.

Aslans Tod folgt der Ermordung zweier Palästinenser am Mittwoch im Westjordanland  durch die israelischen Streitkräfte.

Nach dem palästinensischen Gesundheitsministeriums war Ahmad Abu Junaid (21 Jahre) bei einer Morgenrazzia im Flüchtlingslager Balata bei Nablus von der Armee in den Kopf geschossen worden.

Die palästinensischen Medien hatten berichtet, dass verdeckte Armeesoldaten am frühen Morgen das Flüchtlingslager durchsucht hätten.Die Razzia hatte Konfrontationen mit Steinewerfen und Schusswechsel ausgelöst.

Nach israelischen Medizinern war an einem anderen Ort im Westjordanland ein Palästinenser erschossen worden, nachdem er angeblich versucht haben soll, einen israelischen Siedler in Hebron zu erstechen. Er war als der 19-jährige Sanad Mohammad Samasra identiifiziert worden.

Nach von Middle East Eye gesammelten Daten haben israelische Kräfte im Jahr 2022 im besetzten Westjordanland mehr Palästinenser als in einem Kalenderjahr nach der Zweiten Intifada.

Mindestens 220 Menschen waren bei israelischen Angriffen in den besetzten Gebieten getötet worden, davon 48 Kinder. Nach dem Totenregister waren 167 der Toten aus dem Westjordanland und Ost-Jerusalem. 53 kamen aus dem Gazastreifen.

Nach Daten der Vereinten Nationen waren fast 9500 Palästinenser aus dem Westjordanland im letzten Jahr verwundet worden.

Während des gleichen Zeitraumes waren fünf palästinensische Bürger Israels getötet worden. Im Jahr 2022 hatten Palästinenser 29 Israelis getötet, davon ein Kind. Das ist der höchste Totenbericht seit 2008.

Quelle: Middle East Eye.net

 

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