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Mitglied der Jafari-Stiftung in Kuwait sagte im Interview mit IQNA:

Annäherung der islamischen Denkschulen steht nicht für die Überlegenheit einer Denkschule gegenüber einer anderen

16:15 - November 25, 2019
Nachrichten-ID: 3001939
IQNA - Abdul Hadi Abdul Hamid al-Saleh wies darauf hin, dass Unwissenheit die Wurzel vieler Probleme in der islamischen Welt sei. Dann sagte er: „Die Annäherung der islamischen Denkschulen steht nicht für die Überlegenheit einer Denkschule gegenüber einer anderen.“

Abdul Hadi Abdul Hamid al-Saleh, ein ehemaliger Minister von Kuwait und Mitglied des Beratungsausschusses der Jafari-Stiftung in Kuwait, sagte in einem Interview mit IQNA in Bezug auf die Annäherung der islamischen Denkschulen folgendes: „Die Annäherung der islamischen Denkschulen steht nicht für die Überlegenheit einer Denkschule gegenüber einer anderen. Das ist ein falscher und ungerechter Glaube, den einige rachsüchtige, ignorante und fanatische Menschen zu fördern versuchen.“

Er fügte hinzu: „Annäherung der islamischen Denkschulen bedeutet, dass wir unsere Gemeinsamkeiten hervorheben und stärken und bedeutungslose Probleme und Unterschiede beseitigen. Mit anderen Worten: Die Annäherung der islamischen Denkschulen bedeutet, dass die Anhänger verschiedener islamischer Glaubensrichtungen im Kreis des Islam einander immer näher kommen, was nur durch Dialog und gemeinsame Treffen erreicht wird.“

 

Hindernisse für die Einheit der Muslime

Dieses Mitglied des Beratungsausschusses der Jafari-Stiftung in Kuwait äußerte sich zu den Hindernissen der Einheit der islamischen Umma wie folgt: „Das ernsteste Problem und die größte Herausforderung in der heutigen islamischen Welt ist die absolute Ignoranz, der Mangel an Kenntnissen und die Unwissenheit.“

Er wies darauf hin, dass die mangelnde Kenntnis über die anderen islamischen Denkschulen zu bedauerlichen Spaltungen und Meinungsverschiedenheiten unter den Anhängern verschiedener islamischer Glaubensrichtungen geführt habe. Dann fuhr er fort: „Die globale Arroganz hat diese Meinungsverschiedenheiten ständig ausgenutzt und dadurch unter muslimischen Nationen Zwiespalt und Spaltung gestiftet.“

Der ehemalige kuwaitische Minister für parlamentarische Angelegenheiten erklärte: „Die Takfiris und andere extremistische Gruppierungen, die den Muslimen ihre falschen und verzerrten Ideen aufzuzwingen versuchen, stellen eine weitere wichtige Herausforderung für die islamische Welt dar.“

 

Lösungen zur Verwirklichung der Einheit

Der ehemalige kuwaitische Minister fügte hinzu: „Al-Quds, Palästina und Al-Aqsa-Moschee gelten als zentrale Anliegen der islamischen Umma, die als Achse der Einheit der Muslime funktionieren könnten, da die Heilige Stadt al-Quds (Jerusalem) heutzutage ein gemeinsames Anliegen aller Anhänger der islamischen Glaubensrichtungen und durchaus eine Sache des Glaubens ist und die Bewahrung der Heiligtümer in dieser Stadt als ein Ausgangspunkt für die Einheit und Interaktion der Muslime im Kampf gegen die Feinde dienen kann.“

Abdul Hadi Abdul Hamid al-Saleh betonte: „Die Befreiung Palästinas aus den Ketten des zionistischen Besatzungsregimes ist das gemeinsame Anliegen und der Wille aller Anhänger der islamischen Glaubensrichtungen und aller freiheitsliebender Menschen in der Welt, was nur durch die Konvergenz, Einheit, Solidarität und den Zusammenhalt aller Muslime realisiert wird. Darüber hinaus können Dialog und die Förderung richtiger islamischer Gedanken für die Einheit der Muslime sehr wirkungsvoll sein.“

 

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